... Organisationsentwicklung,, Aikido, Strategie und alles was mir sonst noch einfällt und nicht in mein englisches Blog passt...

Mittwoch, 7. August 2013

Wir haben Baseball ausprobiert und es hat nicht funktioniert!

Eine Allegorie? Sarkasmus? Humorvolle Persiflage? Entscheiden sie selbst.

Von Ron Jeffries, Original unter: http://xprogramming.com/articles/jatbaseball/

Die fanatischen Fürsprecher des Baseballs erzählen uns, es sei ein unglaublich tolles Spiel, das sowohl den Spielern als auch den Zuschauern viel Spaß macht. Es ist ganz klar zu erkennen, dass die Fürsprecher entweder dumm oder böse sind, denn wir haben Baseball ausprobiert und es hat nicht funktioniert.

Es fängt schon damit an, dass die Anforderungen um das Spiel zu spielen unsinnig sind - sie lassen sich einfach nicht skalieren. Es werden mindestens neun Spieler pro Seite verlangt. Das ist unglaublich ineffizient. Die Minimalanzahl an Spielern ist ganz klar vier: drei im Spiel und einer am Abschlag. So haben wir auch gespielt vier Spieler pro Seite.

Mit nur vier Spielern brauchten wir auch nicht all diese Male (die Namensgebenden 'bases'), was ein weiteres Indiz für die offensichtliche Ineffizienz und die mangelnde Skalierbarkeit ist. Wir haben deshalb nur ein einziges Mal benutz - die 'Home-Base'. Wenn eine schlagende Person einen Ball schlägt, dann läuft er um ein Quadrat - mehr dazu gleich - um dann zurück zum einzigen Mal zu kommen. Zuerst ließen wir den Läufer um das komplette 90 Fuß (ca. 27 Meter) Quadrat laufen, wie es die Baseball-Befürworter empfehlen. Aber aus irgendeinem Grund haben die Baseballleute nicht bemerkt, dass 360 Fuß (ca. 110 Meter) bei den meisten Treffen viel zu weit ist, um sie rechtzeitig zurück zu legen. Bei uns hat es nie jemand geschafft, die ganze Strecke zu laufen ohne aus dem Spiel genommen zu werden. Wir haben festgestellt, dass ein Kreis mit einem Durchmesser von exakt 28,64 Fuß (8,73 Meter) nahezu ideal ist. (Der Kreis, mit seinem idealen Verhältnis von von Fläche zu Umfang, ist auch viel effizienter als das von den Baseballern vorgeschlagene Quadrat.)

Die Ausrüstung, die die Baseball-Leute "verlangen" ist einfach lächerlich, anachronistisch, diskriminierend und gemein. Als erstes wird verlangt, das der "Baseball" mit Pferdeleder bedeckt ist.Das ist gleichzeitig brutal gegenüber den Pferden und diskriminierend gegenüber den traditionellen Lieferanten von Ball-Aussenmaterial, Schweinen und Kühen. Vor diesem Hintergrund haben wir andere Bälle benutzt. Wir haben einen Ball aus un-umhülltem Garn ausprobiert, aber die permanent abnehmend Größe dieser Bälle mache das Spiel schwierig, besonders in den späteren Runden. Golfbälle flogen viel zu weit und waren schwer zu fangen. Eines unserer Teams versuchte es mit den Köpfen von Puppen, die sie von Ihren Schwestern geborgt hatten, aber das führte zu Problemen zuhause. Wie die Befürworter von Baseball ein Spiel unterstützen können, das zu solchen Problemen führt ist uns unverständlich.

Am Ende haben wir uns für Wollsocken entschieden - mit Altpapier gestopft und verknotet. Diese waren einfach zu fangen, flogen nicht zu weit und das herabhängende Ende des Knotens machte es leicht, sie wieder zu werfen.

Die sogenannten "Bats" (Bat kann im Englischen sowohl Fledermaus als auch Schläger bedeuten) sind auch eine schlechte Idee. Zuerst mal haben sie überhaupt keine Ähnlichkeit mit den pelzigen Insektenjägern der Nachthimmel. Die daraus entstandene Verwirrung über die Namensgebung hat viele Spiele verzögert. Zudem sind "baseball-bats" (wir mussten zu vollqualifizierten Namen übergehen) teuer und schwer herzustellen. Wie haben versucht alle Schlagleute das nutzen zu lassen, was sie wollten, aber das machte es sehr schwierig Statistiken zu führen und die scheinen nach Aussagen der Befürworter eine weitere Schlüsselkomponente von Baseball zu sein. Am Ende haben wir und darauf zurückgezogen, Äste zu nutzen, die um das Feld herum zu finden waren. Pinien funktioniert am besten, weil die Äste leicht von den Bäumen zu brechen sind. Und da die Hände vom Pinien-Harz klebrig werden, wird es leichter die Socke zu fangen, wenn man auf dem Feld ist.

Wo wir gerade beim Feld sind: Ein weiteres Problem, dass die Baseball-Freunde nicht vernünftig adressiert haben ist die Tatsache, dass mit einer Person werfend, einem Fänger und nur zweien auf dem Feld, der "Ball" zu oft dorthin geschlagen wird, wo kein Feldspieler ist, was zu viel zu viel Gelaufe und zu Spielen führt, die viel zu lang sind und viel zu hohe Ergebnisse haben. Letztendlich haben wir herausgefunden – ohne das wir nachvollziehen können, warum die ursprünglichen Baseball-Leute das nicht gesehen haben – das es fürchterlich ineffizient ist, nur einen Spieler als Fänger einzusetzen. Wenn die Astperson (Der Begriff "Batter" ist sowohl mehrdeutig als auch unangebracht durch die Änderungen an der Ausrüstung, die wir einführen mussten um das Spiel überhaupt nutzbar zu machen) einen Wurf verfehlt, dann nimmt er einfach selber die Socke und wirft sie der werfenden Person wieder zu. Auf diese Weise können alle vier Defensivspieler auf dem Feld bleiben, was einem sehr viel effizienteren Ressourceneinsatz entspricht - ein weiterer Beweis dafür, das Baseball nicht skalierbar ist.

Der Punkt, der der gesamten Idee von Baseball aber den Todesstoß versetzt ist dies: Selbst mit all diesen Verbesserungen macht das Spiel überhaupt keinen Spaß!

Wir haben Baseball ausprobiert und es hat nicht funktioniert!

Übersetzung Michael Mahlberg mit freundlicher Genehmigung des Autors wartet auf Genehmigung des Autors

Translation Michael Mahlberg with author's permission still waiting for permission from the author